Wenn in den Herbsttagen bei vielen Menschen das Bastelfieber ausbricht, gehören kreative Weihnachtskarten mit zu den beliebtesten Objekten. Dabei ist von ganz schlichten bemalten und beschrifteten Karten bis hin zu aufwändig verzierten Pop-up Karten quasi alles machbar.
Wenn auch Sie in diesem Jahr Ihre Weihnachtskarten mit viel Liebe selbst basteln möchten, finden Sie hier interessante Anregungen und hilfreiche Tipps für einfache, wenig aufwändige Karten bis hin zu ganz speziellen Arbeiten mit filigranen Details.
Die Grundlagen: Material für gebastelte Weihnachtskarten
Papier, Pappe, Karten
Zunächst einmal brauchen Sie natürlich festes Papier, das als Karte dienen soll. Dieses ist in vielen Farben erhältlich. Am besten, Sie überlegen sich zunächst, wie Ihre Karte in etwa aussehen soll, und entscheiden sich dann für eine passende Farbe, eine passende Größe und ein Format.
Stifte, Schriften, Buchstaben
Der zweite wichtige Punkt ist die Beschriftung. Möchten Sie die Buchstaben von Hand auftragen oder lieber aufkleben? Entsprechend benötigen Sie schöne Stifte oder weihnachtliche Klebebuchstaben.
Utensilien, Kleber, Schere, Stempel, Farben
Als Werkzeug stehen eine Schere und ein guter Kleber auf der Liste. Möglicherweise haben Sie auch eine Effekt-Schere, die Zick-Zack- oder Wellenlinien schneidet. Auch gibt es spezielle Motiv-Locher, beispielsweise in Form eines Tannenbaums oder Engels. Auch hiermit können Sie Ihre Karte sehr schön bearbeiten.
Schließlich benötigen Sie noch passende Deko. Dafür eignen sich zum einen typische Verzierungen wie schöne Klebesterne, Glitzer, Streudeko, Schnur, Stempel oder weihnachtliche Sticker.
Und das kann dabei herauskommen
Schwarze Weihnachtskarte mit Sternen und Herzen
Aus schwarzer Pappe mit Streudeko in den Farben Gold und Silber und einer Beschriftung (z.B. mit einem Silberstift oder einem weißen Holzstift) entsteht eine selbstgemachte Weihnachtskarte mit Stil.
Statt des handgeschriebenen Textes können auch Buchstaben und Schriftzüge ausgedruckt und aufgeklebt werden (z.B. auf Fotopapier). Auch selbstklebende Schrift oder Aufkleber mit Weihnachtsgrüßen können zu diesem Zweck eingesetzt werden.
Weihnachtskarte aus Recyclingpapier mit gerissenen Kanten
Selbstgemachtes Papier, etwas dickeres Recyclingpapier oder Faserpapier verwenden. Die gerissenen Kanten werden am gleichmäßigsten, wenn sie die gewünschte Linie vorher mit einem Pinsel mit etwas Wasser anfeuchten, es kurz einwirken lassen und dann die Streifen auseinander reißen. Anschließend nach Lust und Laune verzieren. Achten Sie darauf, dass das Format der selbstgemachten Weihnachtskarte in einen Umschlag passt.
Weihnachtskarten mit Filz bekleben
Sie benötigen einen Kartenrohling, eine Idee bzw. Vorlage und den passenden Filz. Natürlich lässt sich diese Idee auch mit Pappe umsetzen. Schneiden Sie die Einzelteile zurecht und kleben Sie sie der Reihe nach auf den Untergrund. Tipp: Vorher alles so zurechtlegen, wie es später auch auf der Karte angeordnet wird. Achten Sie beim Aufkleben jedoch darauf, dass der Klebstoff sowohl für Filz als auch für Papier geeignet ist!
Weihnachtskarten mit Faden und Draht verzieren
Besonders ausgefallen sind Weihnachtskarten, auf die die Motive nicht geklebt oder gemalt, sondern mit Hilfe von dünnem Draht oder schönem Faden aufgestickt werden. Das ist im Grunde nicht allzu schwierig.
Wichtig ist, dass Sie eine sehr spitze, dünne Nadel benutzen, die sich gut durch das Kartenpapier schieben lässt, ohne zu große Löcher zu hinterlassen. Wenn Sie es vorziehen, mit glänzendem Dekodraht zu arbeiten, sollte dieser nicht zu steif, aber dennoch rissfest sein.
Eine hübsche Idee ist es, den gestickten Motiven mit einem zweiten, aufgeklebten Papier einen Bilderrahmen zu verleihen. So werden die Stickereien noch schöner in Szene gesetzt.
Weihnachtskarte in Herz- oder Sternform als Christbaumschmuck
Mit sehr einfachen Mitteln lassen sich schöne und individuelle Weihnachtskarten gestalten. Nutzen Sie einfach zwei verschiedene Arten von Pappe bzw. Papier. Schneiden Sie eine Sternform, Herzform, Tannenform o.Ä. aus einem dickeren Stück Pappe heraus, die gleiche Form in kleinerem Maßstab können Sie aus dem zweiten Papier ausschneiden.
Eins aufs andere geklebt ergibt sich eine mit Liebe gestaltete und außergewöhnliche Karte, die nicht nur verschickt, sondern auch als Christbaumschmuck oder als Geschenkanhänger verwendet werden kann.
Platz für Text bietet diese Karte je nach Größe des Motivs. Wer gerne etwas mehr schreiben möchte, kann auf der Rückseite ein „Doppelherz“ mit Verbindung am linken Rand anbringen, das wie eine Karte aufgeklappt und innen beschriftet werden werden kann. Tipp: Erst beschriften, dann mit einem unauffälligen Kleber aufkleben. So können Verschreiber keinen größeren Schaden anrichten.
Ausgefallene Weihnachtskarten selbst malen
Einfach von den eigenen Ideen oder vom Internet inspirieren lassen und ein einfaches, aber wirkungsvolles Motiv aussuchen. Ideen neben der bunten Lichterkette wären beispielsweise ein Mistelzweig, ein Tannenbaum, ein Schneemann. Wichtig ist, dass das Motiv und seine Konturen sich mit klaren Linien mit einem schwarzen Filzstift oder Permanent Marker zeichnen lassen. Als farbige Highlights können anschließend einzelne Teile (z.B. die bunten Birnen der Lichterkette) farbig gestaltet werden. Hier gilt: Schwarzweißdenken ist für die selbst gemalte Weihnachtskarte ausnahmsweise erlaubt. Je einfacher das Motiv auf weißem Hintergrund, desto besser.
Corporate Design für Weihnachtskarte und Geschenkverpackung
Für alle Perfektionisten gibt es diese Idee: Passen Sie das Design der Weihnachtskarte einfach dem Design der Geschenkverpackung an. Unser Beispiel zeigt, wie es geht: Farbe, Material und Form aufeinander abstimmen. In diesem Fall ist das eine Mischung aus rot, weiß und dem natürlichen Braun des Packpapiers. Als wiederkehrende Form gibt es das flächig rote Herz, das sich auf der weißen Weihnachtskarte und als Dekoration auf dem Geschenk findet.
Tipp: Weihnachtskarten kaufen und später wiederverwenden:
Upcycling – Pop-up-Karten aus alten Weihnachtskarten basteln
Oftmals hat man noch alte Karten zur Hand, die aber schon teilweise beschriftet oder aber schlichtweg zu langweilig sind. Auch daraus lässt sich noch etwas Schönes zaubern! Wie wäre es zum Beispiel mit einer Pop-up Karte?
Dazu schneidet man zunächst die gewünschten einzelnen Motive aus der alten Weihnachtskarte aus, z.B. einen Tannenbaum oder einen Schlitten.
Anschließend schneiden Sie in eine andere geschlossene Karte unterschiedlich tief mehrere schmale Streifen. Wenn Sie die Karte nun aufklappen, können diese Streifen nach innen durchgedrückt werden und ergeben hervorstehende Balken, an denen die ausgeschnittenen Motive nun festgeklebt werden, z.B. mit Fotoecken oder doppelseitigem Klebeband.
Achten Sie darauf, dass die Länge und Breite der Haltebalken gut aufeinander und auf die Größe der ausgeschnittenen Motive abgestimmt ist. Außerdem sollten die ausgeschnittenen Motivteile nicht höher oder breiter sein als die Karte, in der sie letztendlich verschwinden und erst beim Aufklappen zum Vorschein kommen sollen.
Fotos:
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