Tolle Ideen für Kreativ – Mosaik basteln
Die Kunst des Mosaiklegens hat schon eine sehr lange Tradition. Die ältesten bisher gefundenen Mosaikwerke stammen etwa aus der Zeit zwischen 2500 und 3000 v. Chr. Seither hat sich am Grundprinzip kaum etwas geändert: Kleine Plättchen werden dicht nebeneinander auf einen Untergrund geklebt und erzeugen gemeinsam ein Muster oder eine bildliche Darstellung.
Kleine Plättchen werden dicht nebeneinander geklebt
Wie man sich also denken kann, erfordert es einiges an Ruhe und Geduld, selber ein Mosaik zu erstellen. Nichtsdestotrotz ist dies ein schönes Hobby, das nicht allzu schwer zu erlernen ist. Ein gewisses Maß an Fingerspitzengefühl schadet allerdings nicht.
Mosaik basteln – Diese Materialien werden gebraucht:
Für die ersten Versuche in der Mosaikkunst ist es empfehlenswert, zunächst auf ein fertiges Starterset zurück zu greifen. Diese gibt es beim Bastelbedarf vieler Kaufhäuser preisgünstig zu kaufen.
Mosaikkleben mit einem Starterset probieren
Wer ein Mosaik basteln will, findet hier das passende Zubehör. Meist enthalten diese Pakete neben verschiedenen bunten Plättchen und Steinchen auch den richtigen Kleber und eine Gipsmischung, so dass man im Grunde sofort loslegen kann.
Mosaiksteine selbst zusammenstellen
Natürlich muss man sich hier bei der Gestaltung seines Mosaiks am vorhandenen Material orientieren. Wer es individueller mag, kann sich seine Mosaikteilchen natürlich auch selbst zusammen stellen:
- Flache Glasperlen gibt es in der Bastelabteilung auch einzeln zu kaufen.
- Keramikplättchen lassen sich mit einem Fliesenschneider aus dem Baumarkt und ein wenig handwerklichem Geschick selbst zuschneiden.
- Auch flache Kieselsteine können für ein Mosaik genutzt werden.
- Muscheln und Schneckenhäuser können in ein Mosaik eingearbeitet werden, stehen je nach Größe später etwas heraus.
- Generell heißt es, seien Sie kreativ: Ein Spaziergang mit offenen Augen dürfte Ihnen genug Material einbringen.
Sofern nicht bereits im Bastelset enthalten, benötigt man nun noch
- Mosaik- oder Fliesenkleber
- Fugenmasse
- einen Schwamm
- eine kleine Bürste
- eine Pinzette für einfacheres und sichereres Arbeiten
- einen Teigschaber aus Silikon
- Einweghandschuhe
Falls Sie Ihre Mosaikteilchen selbst herstellen möchten brauchen Sie zudem schöne Bad- oder Küchenfliesen und einen Fliesenschneider. So steht dem Mosaikbasteln nichts mehr im Weg.
Schritt 1 – Mosaikplättchen anordnen und kleben
Zunächst ist es ratsam, die einzelnen Plättchen und Steine auf dem gewünschten Untergrund anzuordnen. Auf diese Weise lässt sich gleich sehen, wie das Muster wirkt und ob genügend Steinchen der jeweiligen Größe, Form und Farben vorhanden sind. Bei komplizierteren Mustern und Bildern können diese auch zunächst mit Bleistift vorgezeichnet werden.
Nun werden die Steinchen einzeln mit Mosaik- oder Fugenkleber auf den Untergrund geklebt. Dieser Schritt erfordert eine ruhige Hand und Sorgfalt. Wer jetzt ungeduldig wird, ärgert sich möglicherweise später über ein ungenaues Ergebnis. Je nach Größe der Plättchen und Oberfläche kann es einfacher sein, die Mosaikteilchen mit einer Pinzette anstatt mit den Fingern anzubringen. Dies muss man von Fall zu Fall austesten.
Wenn alle Teilchen an der richtigen Stelle kleben, sollte man das Kunstwerk vorerst beiseite stellen, um sicher zu gehen, dass der Kleber wirklich ausgehärtet ist.
Schritt 2 – Verfugung des Mosaiks
Sobald dies der Fall ist, kann man mit der Verfugung beginnen. Die Fugen- oder Gipsmischung wird zunächst angerührt und dann großzügig über die gesamte Fläche verteilt. Dies kann man von Hand machen (Vorsicht bei scharfkantigen Plättchen!) oder beispielsweise mit einem weichen Teigschaber.
Da Fugenmasse relativ schnell fest wird, braucht man nur einige Minuten zu warten, bis man schon einmal beginnen kann, mit einem Schwamm vorsichtig die einzelnen Plättchen wieder von der Masse zu befreien. Im Anschluss kann man außerdem die Masse zwischen den Steinen bei Bedarf glatt streichen.
Nach einer weiteren kurzen Wartezeit ist die Fugenmasse fest genug, dass man mit einer groben Bürste die Steinchen komplett sauberstreichen kann. Am besten man testet zunächst an einer kleinen Stelle, ob man die Masse in den Fugen nicht mehr beschädigt. Danach kann man großzügig über die gesamte Fläche bürsten. Der allerletzte Film von Fugenmasse auf den Plättchen kann dann nochmals gezielt mit dem Schwamm oder einem Tuch abpoliert werden – fertig ist das Mosaik!
Mosaik basteln – Ideen und Anregungen
Die Einsatzmöglichkeiten von Mosaiken sind weitaus vielfältiger als man im ersten Moment glauben mag. Je nach Art der Steinchen und Muster wirkt ein Mosaik sehr unterschiedlich, weshalb es auch zu so vielen verschiedenen Objekten passen kann.
Die Unterschiede beginnen bereits bei der Materialwahl: Soll das Mosaik sehr bunt werden oder vielleicht sogar nur in schwarz-weiß gehalten sein? Auch Spiegelplättchen können schöne Effekte erzielen!
Möchten Sie ein abstraktes Muster legen, versuchen Sie, ein richtiges Bild zu erzeugen oder vermischen Sie vielleicht diese beiden Stile? Je nach gewünschtem Ergebnis können auch unterschiedlich große Plättchen sehr interessant wirken.
Eine weitere Idee sind 3-D Mosaike. Dazu modellieren Sie mit Gipsmasse zunächst die Erhöhung in der gewünschten Form auf dem Untergrund. Das kann ein konkretes Objekt wie etwa ein Baum sein, oder aber einfach eine Mischung verschiedener geometrischer Formen. Ist der Gips trocken, legen Sie darauf wie beschrieben das Mosaik.
Mosaike kann man nicht nur auf Fußböden legen. Im Grunde kann man fast alles mit dieser Technik verzieren. Das beginnt bei großen Objekten wie Gartenmobiliar und endet bei kleinen Dingen wie Blumentöpfe, für die dann sehr filigrane Muster eingesetzt werden. Einige Ideen für geeignete Mosaikuntergründe haben wir abschließend für Sie zusammen gestellt:
Blumenübertöpfe
Tischplatten
Bilderrahmen
Vasen
Windlichter
Den Rand eines Tabletts
Schalen
Ränder von Dekotellern
Trittplatten für den Garten
Tonfiguren
Pfannenuntersetzer
Türrahmen
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